Kabinengeflüster
Eine letzte Frage musste Dennis Yeboah im Anschluss an die Pressekonferenz nach dem Oberligaderby beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder noch beantworten. Ein Egestorfer Anhänger fragte den Coach der Ramlinger, ob er denn mit Anthony Yeboah verwandt sei. „Nein, dann wäre ich jetzt nicht hier“, antwortete der Trainer mit einem Augenzwinkern.
Diese Frage bekommt Dennis Yeboah tatsächlich relativ häufig gestellt, speziell im Berufsleben. In der Region Hannover kennt man den früheren Innenverteidiger des RSE, doch wenn er weiter weg unterwegs ist, werde er auch in der Fußballwelt öfter darauf angesprochen. „Das ist in Deutschland ja immer noch ein ungewöhnlicher Name. Besonders die Leute, die sich im Fußball auskennen und auch ein bisschen älter sind, verbinden den Namen oft mit Tony Yeboah“, sagt Ramlingens Coach.
Wie auch der frühere Stürmer von Eintracht Frankfurt und des Hamburger SV, der 1993 und 1994 Bundesliga-Torschützenkönig wurde, hat „der hannoversche Yeboah“ seine Wurzeln in Ghana. „Dort ist der Name so häufig wie hier Müller oder Meier“, sagt der Ramlinger. Als er eine Woche vor der Egestorf-Partie in der Vorbereitung zum Spiel gegen den Rotenburger SV deren Abwehrspieler Michael Yeboah auf die Taktiktafel schrieb und seinen Namensvetter auch noch als Schwachpunkt bezeichnete, sorgte das für viel Gelächter bei den Ramlinger Spielern. Doch auch diese Situation nahm Dennis Yeboah wie üblich mit viel Humor.
von David Lidon
Quellenangabe: Madsack - Langenhagen/Wedemark vom 30.08.2023, Seite 8, Sport