Ein Punkt und eine bittere Erkenntnis

U23 mit Unentschieden bei Niedersachsen Döhren

Zwei Tore in letzter Minute bestimmen das Endergebnis

Unsere U23 musste am gestrigen Sonntag zum Landesliga-Absteiger Spvg Niedersachsen Döhren reisen welche auf Platz 3 der Bezirksliga Hannover residierten. Ein Team mit den Ambitionen ganz oben mitzuspielen und somit für unsere junge Mannschaft ein echter Gradmesser. Das Spiel begann auch mit den größeren Spielanteilen bei den Hausherren und unser Schlussmann Johann Ridtschenko konnte sich direkt zweimal auszeichnen und hielt überragend gegen die Stürmer der Döhrener. Es dauerte ein wenig bis unsere Mannen ins Spiel fanden, aber nach gut zwanzig Minuten kippte das Geschehen und man spürte ein wenig das hier und heute was drin ist. In der 39. Minute dann eine Schrecksekunde für alle Ramlingenanhänger als Tibor Strutzke im Mittelfeld gefoult wurde. Die Nummer 22 und der Kapitän der Gästemannschaft verwechselte kurz den Fussballplatz mit einer Weitspringanlage und schoß mit offener Sohle auf das Schienbein unseres Mittelfeldmotors zu. Warum es hier keine rote Karte gab blieb vor allem Coach Darijan Vlaski ein Rätsel der quasi aus nächster Nähe das Geschehen vor sich hatte. Der Schiedsrichter meinte er hätte nun bereits gelb gegeben und könne deshalb nicht die etwas dunklere Karte zücken, hätte es aber im Nachhinein tun sollen. Das Spiel lief nach langer Behandlung dann weiter und auch Tibor konnte mit blutendem Schienbein weiterspielen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wussten sich die Döhrerner dann ein weiteres Mal nicht zu helfen und mussten Ahmed Khaldi kurz vor der Strafraumgrenze fällen. Den daraus resultierenden Freistoß schoß Fabijan Feraj scharf aufs Torwarteck, dieser ließ den Ball prallen und Chris Treppschuh stand wie fast immer goldrichtig und netzte zum 0:1 Halbzeitstand für uns ein. 

In der zweiten Hälfte dann passierte lange lange Zeit nichts, das Spiel war geprägt von Zweikämpfen im Mittelfeld und abgeklärten Aktionen unseres Defensivverbandes. Nach Vorne konnte man ein ums andere Mal gut umschalten war dann allerdings in letzter Konsequenz zu unentschlossen. Und so kam es wie es kommen musste auch wenn man es nicht so ganz verstehen mag. Ein taktisches Foul an der Mittellinie durch Sebastian Daecke sah der Schiedsrichter als mit Rot zu ahnden an, was erstens falsch und dann in Relation zu dem Foul an Tibor in Hälfte eins gesehen völlig unverhältnismäßig war. Es waren noch gut 10 Minuten mit Nachspielzeit zu spielen und nun rollten natürlich die Angriffe der Döhrener auf unser Tor zu. In der 93. Minute dann nach einer Ecke geschah es, der Ball wurde aus dem Sechzehner geklärt, dabei ein klares Foulspiel der Döhrener nicht geahndet bei welchen ein Spieler den Ball treffen wollte aber Nico Schleif in die Kniekehle trat. Dieser ging zu Boden, der Pfiff blieb aber aus und natürlich auch das faire ins Aus-Spielen des Balles vom Gegner. Stattdessen wurde dieser flach in den Strafraum gebracht und irgendwie über die Linie gequält. Ein 1:1 Unentschieden ist es also am Ende geworden, denn nach dieser Aktion gab es zwar noch zwei Ecken für Uns aber keine wirkliche Gefahr mehr. 

Unter dem Strich ist es natürlich bitter durch solche Fehlentscheidungen ein Spiel herzugeben, betrachtet man aber die Aktionen und Reaktionen der gegnerischen Mannschaft, kann man daraus nichts mehr als Stolz und Genugtuung ziehen. Die bittere Erkenntnis ist, dass wir auf den in den letzten Wochen konstant bärenstarken Basti Daecke wohl länger verzichten werden müssen und das völlig zu Unrecht. 

Am kommenden Samstag geht es weiter und dann gastiert man bei den sehr starken und fairen Mannen der SG 74 Hannover. Ein Spiel das in der Vergangenheit immer spannend und auf Augenhöhe war. 

#rseu23